Texter-Briefing leicht gemacht
Texter-Briefing leicht gemacht: In diesem Artikel erkläre ich, welche Infos das Briefing-Dokument für Ihren Texter enthalten sollte (und warum).
Denn je besser das Briefing, desto besser der Text, den Sie bekommen werden.
Was bei Ihrem Texter-Briefing immer gleich sein sollte:
Bestimmte grundlegende Regeln gelten für alle Texte, die im Namen eines bestimmten Unternehmens verfasst werden.
Diese grundlegenden Regeln betreffen den Sprachstil und sollten zu einem frühen Zeitpunkt definiert werden – ist das einmal erledigt, haben Sie Ihre Markensprache gefunden. Und Sie machen sich jedes Texter-Briefing damit ab sofort leichter!
Die Sprachregeln legen fest,
- welchen Ton Sie allgemein in der Kommunikation Ihres Unternehmens anschlagen wollen („Tonalität“, gern auch englisch „tonality“)
- dazu gehört unter anderem, welche Begriffe Sie benutzen wollen („Wording“) – und welche keinesfalls (schwarze Liste)
- dazu gehört auch, wie Sie Ihr Gegenüber ansprechen: „du“ (klein, modern), „Du“ (altmodisch, aber höflicher) oder „Sie“?
Fünf wichtige Fragen, die bei jedem Texter-Briefing neu beantwortet werden sollten:
Als Redakteurin möchte ich von meinen Auftraggebern zunächst fünf Dinge wissen:
1. Worum geht es in dem Text – was ist das Thema?
Ich muss wissen, was die wichtigste Aussage des Textes sein und welche weiteren Aussagen er treffen soll.
2. Worum geht es Ihnen als Auftraggeber – was wollen Sie mit dem Text erreichen?
Dazu gehört die Frage nach der Zielgruppe und nach der Wirkung, die der Text auf die Zielgruppe haben soll.
3. Wie lang soll der Text werden?
Manchmal ergibt sich das aus dem Medium (zum Beispiel bei einem Text für einen Flyer) oder aus Vorgaben von Dritten (zum Beispiel vorgegebene Textlänge der Reaktion bei einem Fachartikel oder Gastkommentar).
Wenn die Textlänge nicht klar ist, werde ich einen Vorschlag machen, nachdem ich die Aufgabe verstanden habe.
4. Wie sieht das Material aus?
Liegen alle Informationen übersichtlich geordnet vor oder gehört die Recherche zu meinen Aufgaben?
Das macht nämlich einen Unterschied bei der Preiskalkulation. Falls ich die Recherche selbst übernehmen soll – muss ich bei Null anfangen oder können Sie mir Hilfestellungen geben (Links, Namen, sonstige Hinweise)?
5. Bis wann muss der Text fertig sein?
Die berühmte „Deadline“: Nur wenn ich das weiß, kann ich einschätzen, ob ich ausreichend Zeit habe, den Text zu schreiben.
Diese fünf Fragen gilt es, im Texter-Briefing zu beantworten.
Weitere Fragen, die im Texter-Briefing geklärt werden sollten:
Über die eben genannten fünf wichtigsten Fragen hinaus gibt es noch eine Reihe weitere Vorgaben, mit denen Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Sie den Text bekommen, den Sie brauchen:
Was ist mit SEO?
Wie lauten die Keywords? Und soll ich mich auch um die speziellen SEO-Textelemente wie Meta Descriptions kümmern (s. auch nächster Punkt)? Auch das gehört ins Texter-Briefing hinein.
Textstruktur: Welche Elemente soll der Text umfassen?
- Dachzeile
- Überschrift („Headline“, „HL“)
- Unterüberschrift („Subheadline“, „SHL“)
- Vorspann oder Teaser
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss oder Fazit
- Zwischenüberschriften
- Bildunterschriften
- Bio (Angaben zum Autor – im Allgemeinen ist das der Auftraggeber – zum Beispiel bei Fachartikeln üblich)
- Meta Descriptions
- Titles
- Tags
- Verlinkungen
Manchmal ist es auch wichtig, wie viele Zeichen die verschiedenen Überschriften, der Vorspann oder Teaser und die Zwischenüberschriften umfassen dürfen. Ist das der Fall, vermerken Sie die Informationen in Ihrem Texter-Briefing.
Welche Bilder sollen in den Text und wer liefert sie?
Wenn schon Bilder vorhanden sind, kann es nicht schaden, sie dem Briefing beizufügen.
Falls der Texter die Bildunterschriften formulieren soll, muss er die Bilder auf jeden Fall bekommen und dazu alle notwendigen Informationen, was auf dem Bild zu sehen ist.
Vorgehensweise
Damit sind Informationen zum geplanten Ablauf der Zusammenarbeit gemeint.
Nicht nur Deadlines für Entwurf und Überarbeitungen gehören dazu. Sondern auch die Feedbackrunden beziehungsweise Korrekturschleifen:
- In welcher Form gibt es Feedback und wie viele Überarbeitungen sind vorgesehen?
- Und wer liest den Text Korrektur? Das sollte keinesfalls der Autor selbst machen. Als Redakteurin biete ich diese Dienstleistung mit an. Das bedeutet, dass ich eine Kollegin Korrektur lesen lasse – und das muss sich dann im Preis widerspiegeln.
Vorbilder
Seiten, Posts oder Artikel aus dem eigenen Unternehmen oder von anderen, die Ihnen gut gefallen, helfen dem Texter, Ihre Vorstellungen zu verstehen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie am Ende zufrieden sind.
Also gern positive Beispiele ans Briefing dranhängen!
„Texter-Briefing leicht gemacht“ ist auch ein Anspruch an den Texter!
Zu meinen Aufgaben als Redakteurin gehört es, mir das Briefing genau anzusehen und offene Fragen zu klären, bevor ich loslege.
Denn auch das bedeutet „Texter-Briefing leicht gemacht“: Dass der Texter es Ihnen leicht macht, ihm ein gutes Briefing zu geben.
Indem er so lange nachfragt, bis alles klar ist.
Gern können wir gemeinsam ein gutes Briefing – und einen tollen Text – erarbeiten. Rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir 😊
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